Fußfesseln und spezielle Hotels für Quarantäne-Betroffene
Dass der Umgang mit den Einschränkungen durch die Pandemie in vielen Teilen Asiens, wie beispielsweise Taiwan, Vietnam oder eben Hongkong, anders läuft als in Europa, beobachtet auch Vanessa Vu, Redakteurin im Ressort X bei ZEIT Online. „In asiatischen Ländern geht man allgemein sehr streng mit Quarantäne um“, sagt sie. Die Betroffenen verbrächten die Wochen entweder in speziell für die Quarantäne zur Verfügung stehenden Hotels oder zu Hause mit Fußfessel, berichtet Vu. Ihrer Meinung nach wäre ein harter, solidarischer Lockdown von Anfang an besser gewesen. „Dieses Woche-für-Woche [in Europa] ist sehr zermürbend für Wirtschaft und Psyche“, so die Redakteurin mit vietnamesischen Wurzeln. Sie vergleicht das Vorgehen in Deutschland mit der Lage in Vietnam, wo sie Familie und Freunde hat.
„Vietnam gilt als Covid-free, sagt sie. Manchmal gäbe es noch Fälle am Flughafen, aber die Ausbrüche würden sehr schnell mit Massentestes und strenger Quarantäne unter Kontrolle gebracht. Auch werde in Vietnam an der Entwicklung eines eigenen Impfstoffs gearbeitet. „Die
Gastronomie hat geöffnet“, erzählt Vu. „Die Leute treffen sich in großen Gruppen, gehen ganz normal aus. Nur auf der Straße sind sie noch angehalten, Masken zu tragen, um eine generelle Sensibilität zu haben, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist.“