Fünf clevere Tipps: So geht Energiesparen in der Gastronomie

Energiesparen hilft doppelt – es entlastet den Geldbeutel und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Doch wo anfangen bei der Suche nach einem passenden Konzept? MPULSE gibt fünf Tipps zum effizienten Energiesparen in der Gastronomie.

Dekorative Innenbeleuchte an Wand und Decke hängend.

Tipp 1 – Notwendigkeit prüfen

Auf den ersten Blick erscheint dieser Tipp recht einfach: Benötigte Elektrogeräte bleiben eingeschaltet, alle anderen werden ausgeschaltet. Doch je mehr Geräte involviert sind, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten. Eine Checkliste kann helfen, um bei Beginn und am Ende der Arbeit die richtigen Knöpfe zu drücken. Wichtig: Der Stand-by-Modus ist kein echtes Abschalten! Auch bei der Beleuchtung lohnt es sich zu überprüfen, wann sie an- und ausgeschaltet wird. Wer braucht volle Außenbeleuchtung, wenn das Lokal geschlossen hat? Wer auch die Einstellung der Kühltemperaturen prüft (Kühlhaus zwischen 2 °C und 7 °C, Tiefkühler bei -18 °C), spart ebenfalls, denn jedes Grad Abweichung kostet 4 bis 6 % Extra-Energie.

Tipp 2 – Dünsten, Dämpfen und Kurzzeitbraten

Es gibt Speisen, die haben eine deutlich bessere Energiebilanz: Wird gedünstet, gedämpft oder kurz gebraten, brauchen sie deutlich weniger Energie als lang gegarte oder geschmorte Gerichte. Wer noch eins draufsetzen will: Rohkost braucht in der Zubereitung praktisch keine Energie. Beim Zusammenstellen der Karte bietet sich daher ein guter Mix aus „energiereichen“ und „energiearmen“ Speisen an. Wenn die Zutaten außerdem für mehrere Gerichte genutzt werden können, hält das Lebensmittelabfälle gering und spart beim Einkauf.

Tipp 3 – Auf die Energie-Effizienzklassen achten

Das „A“ ist beim Geräteneukauf das A und O: Das EU-Energielabel verschafft einen Überblick, wie viel Strom welches Gerät verbraucht. Wer also neu kauft, sollte auf jeden Fall immer ein „A“ wählen, noch besser eines mit mehreren Pluszeichen dahinter. Denn ein Gerät mit der höchsten Energie-Effizienzklasse „A+++“ verbraucht bis zu 60 % weniger Strom als ein vergleichbares der Klasse „A“. Auch wenn der Anschaffungspreis teils höher ist, punkten energieeffiziente Geräte durch ihren geringen Verbrauch und dementsprechend niedrigeren Kosten auf lange Sicht.

Tipp 4 – Den Spülbetrieb optimieren

Nicht nur beim Kochen, auch nach dem Essen gibt es Sparpotenzial: beim Geschirrspülen. Geschirr wird am leichtesten sauber, wenn die Reste wenig Zeit hatten, anzutrocknen. Besteck braucht keine Extra-Spülgänge, wenn es zuvor eingeweicht wurde. Und natürlich sollte der Spülkorb bei jedem Durchgang komplett befüllt sein. Am besten spült man sortenrein. Das heißt, stark verschmutztes Geschirr wie Töpfe, Behälter usw. kommen zum Ende des Spülbetriebs an die Reihe oder werden noch besser in einer separaten Universalspülmaschine gespült. Ein regelmäßiges Pflegen und Entkalken des Geräts hilft zusätzlich, damit keine Energie durch isolierende Kalkbeläge verloren geht.

Tipp 5 – Raumtemperaturen anpassen

In einem angenehm warmen Raum fühlt man sich wohl, daran besteht kein Zweifel. Doch gleichzeitig spart jedes Grad, um das man die Raumtemperatur senken kann, etwa 6 % an Heizkosten und Energie. Die Wahl der richtigen Temperatur wird also zum Balanceakt, doch es gibt einen Richtwert: Alle Aufenthaltsräume können auf 20 °C bis 22 °C geheizt werden. Das reicht als Wohlfühltemperatur. Die weiteren Räume sollten darunter liegen, zum Beispiel 18 °C bis 20 °C für das WC und 18 °C für die Küche, die sich beim Kochen ohnehin weiter aufheizt. Mithilfe einer Nachtabsenkung auf 18 °C lässt sich ebenfalls viel sparen. Um keine Energie zu verschwenden, sollte zudem auf dauerhaft gekippte Fenster verzichtet werden. Besser und effektiver: Stoßlüften.

Mehr Tipps zum nachhaltigen Ausbau des eigenen Restaurants unter: www.verantwortung.metroag.de

Mehr zur Nachhaltigkeitsstrategie und den 8 strategischen Schwerpunktthemen im METRO Nachhaltigkeitsbericht.

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