Umweltschutz im Fokus: EU-Regelungen für Verpackungen und Recycling

Für die Entsorgung von Verpackungen gelten bestimmte Vorschriften. Sie müssen nicht nur praktisch, sondern auch entsprechend gekennzeichnet und möglichst recyclingfähig sein. Was bei METRO in Frankreich für die Entsorgung von Verpackungen gilt, kann in Italien ganz anders aussehen.

Je nach Land können Verpackungen für ein und dasselbe Produkt unterschiedlich gekennzeichnet sein. Wieso? MPULSE klärt auf.

Worum geht´s?

Hallo METRO, warum unterscheiden sich die Kennzeichnungen auf euren Verpackungen für ein und dasselbe Produkt?
Hallo METRO - Kunde fragt, METRO antwortet

Hallo METRO,

warum unterscheiden sich die Kennzeichnungen auf euren Verpackungen für ein und dasselbe Produkt?

Andere Länder, andere Vorgaben

Für die Entsorgung von Produktverpackungen und den Erzeug von Verpackungsabfällen gibt es verschiedene länderspezifische Vorgaben. Dazu gehört zum Beispiel die Kennzeichnung. Diese informiert über das Verpackungsmaterial und dessen fachgerechte Entsorgung und Verwertung. Bisher gibt es in Europa keine einheitliche Regelung, wie Verpackungen entsorgt und recycelt werden sollen. Was also für die Verpackung eines Produkts in Frankreich gilt, kann in Italien ganz anders aussehen. Die Folge: Für jedes Land gibt es eigene Recycling-Codes, an denen sich die Kunden orientieren können. Da METRO seine Eigenmarkenprodukte in mehr als 30 verschiedenen Ländern vertreibt, müssen bisher alle notwendigen Kennzeichnungen auf die Verpackungen gedruckt werden. Das kann dazu führen, dass Verpackungen für ein und dasselbe Produkt unterschiedlich beschriftet sind und in der Größe variieren.

Einheitlich für den Umweltschutz

Um Verpackungsabfälle weiter zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern, hat die Europäische Kommission eine neue Richtlinie für Produktverpackungen erarbeitet. Das Ziel bis 2030: Alle Verpackungen in Europa sollen einheitlich wiederverwendbar oder recyclingfähig sein. Dazu sollen alle Verpackungen einheitlichen gekennzeichnet sein und aus recycelbaren oder wiederverwertbaren Materialien bestehen. Auch METRO ist mit seinem Geschäft in 16 EU-Ländern von den anstehenden Änderungen betroffen und muss seine Verpackungen entsprechend anpassen. Während Verpackungen aus Glas, Metall und Papier beim Großhändler bereits zu 100 Prozent in ein Recyclingsystem eingebunden sind, ist dies bei Kunststoffen noch nicht der Fall. Auch hier wird METRO künftig verstärkt auf recycelbare Materialien umstellen.

Wie hilft Recycling der Kreislaufwirtschaft?

Durch die Wiederverwendung von Materialien wie Papier, Metall und Kunststoff trägt Recycling dazu bei, den Bedarf an neuen Rohstoffen zu senken. Es schont somit Ressourcen und minimiert Abfälle. Zudem spart es Energie ein, da die Herstellung von Produkten aus Kunststoff-Recycling beispielsweise oft weniger energieintensiv ist als die Neuproduktion.

Reduzieren, erneuern, recyceln

Um Umweltbelastungen entgegenzuwirken, orientiert sich METRO bei den Verpackungen seiner Eigenmarken an den drei Prinzipien Reduce, Renew, Recyceln („3R“) (dt. reduzieren, erneuern, recyclen). Ein Beispiel: Durch die Reduzierung der Flaschendicke beim Olivenöl der Eigenmarke Aro konnten nicht nur 40 Prozent Kunststoff eingespart werden, es passen auch mehr Produkte in die Kartons und auf die Paletten. Dadurch sind innerhalb eines Jahres sieben LKWs weniger auf den Straßen unterwegs, was den CO2-Ausstoß deutlich reduziert.

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Je nach Land können Verpackungen für ein und dasselbe Produkt unterschiedlich gekennzeichnet sein. Wieso? MPULSE klärt auf. Je nach Land können Verpackungen für ein und dasselbe Produkt unterschiedlich gekennzeichnet sein. Wieso? MPULSE klärt auf.

Um auch das Recycling weiter voranzutreiben, wird zudem der Anteil an recyceltem Kunststoff kontinuierlich erhöht. So konnten beispielsweise bei der Verpackung des Balsamico-Essigs von METRO Chef bereits 70 Prozent Neuplastik eingespart werden.

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Kunde fragt, METRO antwortet: Warum gibt es je nach Land unterschiedliche Kennzeichnungen auf den Verpackungen für ein und dasselbe Produkt?Umweltschutz im Fokus: EU-Regelungen für Verpackungen und Recycling

Darüber hinaus setzt METRO bei Verpackungsmaterialien wie Papier, Pappe oder Holz auf FSC®-zertifizierte Quellen, also Wälder, die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden.


Herausforderung der Wiederverwertung

Die europaweite Wiederverwendung von Verpackungen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft, kann aber auch zu erhöhtem Energieverbrauch und Emissionen führen. Verpackungen müssen beispielsweise bei jeder Wiederverwendung zurücktransportiert und anschließend gewaschen, gereinigt und getrocknet werden. Zudem ergeben sich bei der erneuten Verwendung von Verpackungen für Lebensmittel Einschränkungen, was auch die Verfügbarkeit auf dem Markt eingrenzt. Denn je nachdem, mit welchen Materialien oder Chemikalien sie zuvor in Berührung gekommen sind, dürfen sie für Lebensmittel nicht wiederverwendet werden.
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Weniger Verpackungsmüll bei METRO Eigenmarken bis 2030

Um die Umwelt zu entlasten und den Vorgaben der neuen EU-Richtlinie gerecht zu werden, plant METRO mit Blick auf Eigenmarken umfassende Maßnahmen zur Reduzierung von Verpackungsmüll. Bis zum Jahr 2030 sollen bei allen Verpackungen insgesamt 10.000 Tonnen Kunststoff eingespart und der Anteil an recyceltem Kunststoffe um 30 % erhöht werden. Zudem möchte METRO für alle Eigenmarken-Verpackungen aus Papier, Pappe, Karton und Holz FSC®- und PEFC-zertifizierte Materialien aus nachhaltiger Forstwirtschaft und einen Recyclinganteil von mindestens 70 Prozent verwenden. Darüber hinaus will METRO komplett auf Materialien wie PVC und EPS verzichten und alle Verpackungen sollen zu 100 % recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein.

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