Die Pandemie hat zudem weitere Neuerungen vorangetrieben: Moderne digitale Tools unterstützen Kantinen bei allen Abläufen, angefangen bei der effizienten Warenwirtschaft über den Einkauf bis hin zu vernetzten Geräten in der Küche. So arbeitet MAN an einer Bestell-App inklusive Bezahl-Funktion, um sich mit den Gästen zu vernetzen. Sogar gegen Lebensmittelverschwendung kann sie helfen: nachmittags soll die App die Mitarbeiter auf vergünstigte Angebote hinweisen, damit am Abend möglichst keine Reste übrigbleiben. Digitale Helfer unterstützen auch dabei, den Fachkräftemangel abzufedern: Vernetzte Geräte in der Großküche erleichtern einige Arbeitsschritte beim Kochen.
METRO setzt unter anderem auf einen Lieferservice und nutzt dafür DISH von Hospitality Digital . „Die Lösungen sind eigentlich auf Restaurants und Cafés zugeschnitten, aber innerhalb von 2 Wochen lief das Tool auch bei uns. Jetzt können METRO Mitarbeiter unser Essensangebot ortsunabhängig einsehen. Und der Bestellprozess funktioniert reibungslos“, sagt Frank Damann.
Wie sieht sie aus, die Kantine der Zukunft?
Um Kantinen auch mit geringerer Auslastung profitabel zu betreiben, haben die Unternehmen bereits Ideen in der Schublade. „In die METRO Kantine konnte schon vor Corona ohnehin jeder zum Essen kommen, wie in ein Restaurant“, erzählt Damann. „Nach den pandemiebedingten Einschränkungen soll das auch wieder möglich sein“. Durch die Pandemie ins Rollen gekommen ist das Thema Take-Away, eine Flexibilität, von der nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch ihre Familien profitieren können. Sinnvolle Ansätze gibt es viele und die Pandemie hat einiges ins Rollen gebracht, was bisher nur als Plan vorhanden war. Die Branche sei in der Krise enorm zusammengewachsen und habe sich vernetzt, sagt MAN-Kantinenchef Frauenschuh: „Erst ging es nur um Corona und wie man damit umgeht, aber jetzt kommen mehr und mehr andere Themen auf und der Blick richtet sich auf zukünftige Entwicklungen.“