Hanföl verleiht nussiges Aroma und liefert wichtige Nährstoffe

Als uralte Nutzpflanze eignet sich Hanf nicht nur zur Herstellung von Textilien, Tauwerk oder Papier, sondern auch als Lebensmittel. Reich an Vitaminen, lebensnotwendigen Fettsäuren und Mineralstoffen findet Nutzhanf in Form von Mehl, Pesto, Schokolade, Tee, Bier oder als Speiseöl Verwendung.

Hanföl in Karaffen und Hanfsamen

Worum geht's?

👉🏼 Was ist das Besondere an Hanföl?
👉🏼 Wie wird Hanföl hergestellt?
👉🏼 Wo findet Hanföl Verwendung?

Forscher reisen zurück in die Zeit um 2800 v. Chr. ins alte China. Hier finden sie die ältesten bislang entdeckten Spuren von Nutzhanf in Form von Seilen aus Hanffasern. Obgleich schon früh als Kulturpflanze entdeckt, war Nutzhanf lange Zeit in Vergessenheit geraten. Doch in den vergangenen Jahren erlebt Hanf in Europa einen Aufschwung, vor allem als Lebensmittel in Form von Hanföl, Hanfmehl oder Hanfsamen. Das zeigt der Hanfanbau, der in Europa floriert. Die für den Hanfanbau in der Europäischen Union (EU) bereitgestellte Fläche stieg in den jüngsten Jahren stark an. Dabei ist Frankreich mit einer Anbaufläche von 18,28 Tausend Hektar in 2021 der größte Erzeuger in der EU, gefolgt von Deutschland (4,6) und Litauen (2,31)[Quelle]. Aus den Samen des Naturhanfs lässt sich Hanföl gewinnen. Das meist kaltgepresste Speiseöl überzeugt durch seine Inhaltsstoffe – nicht nur in der Küche.

Hanfpflanze

Nutzhanf: Eine Pflanze mit vielen Vorteilen

Anbau und Ernte von Nutzhanf in Deutschland

🌿 In Deutschland ist Landwirten seit 1996 der Anbau von Nutzhanf mit zertifiziertem Saatgut gestattet.
🌿 Nur Unternehmen der Landwirtschaft, die nach dem Gesetz über die Alterssicherung der Landwirte (ALG) Landwirte sind, dürfen Nutzhanf anbauen.
🌿 Wer Nutzhanf anbaut, muss das bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) anmelden und sowohl die Größe der Anbaufläche, die Lage und die verwendete Sorte dokumentieren.
🌿 Der Beginn der Blüte muss der Landwirt der BLE melden, damit diese eine Probe zur Bestimmung des THC-Gehalts entnehmen kann.
🌿 Erntebeginn ist erst nach Freigabe durch das BLE bei einem THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent erlaubt.

Was unterscheidet Hanföl von ätherischem Hanföl und Haschischöl?

Obgleich Hanf für seine berauschende Wirkung allgemein bekannt ist, trifft dies nur auf ein Öl der Hanfpflanze zu, dem Haschischöl. Im Unterschied zum Haschischöl rufen sowohl Hanföl als auch ätherisches Hanföl keinen Rauschzustand hervor. Dennoch unterscheiden sich die beiden Hanföle voneinander: Ätherisches Hanföl wird durch die Wasserdampfdestillation der Blätter und Blüten der Cannabis-Pflanze gewonnen. Dahingegen wird das reine Hanföl aus den Samen des Naturhanfs kaltgepresst. Bei der Kaltpressung der Hanfsamen entstehen nur niedrige Temperaturen von 40° Celsius bis 60° Celsius, wodurch die Inhaltsstoffe im Öl besser erhalten bleiben. Beide Öle haben gemeinsam, dass sie frei von THC sind beziehungsweise, dass ätherisches Hanföl Spuren von THC enthalten kann, die jedoch nicht berauschend wirken. Haschischöl hingegen ist ein meist stark THC-haltiger ölartiger Extrakt. Es wird wie Haschisch aus dem Harz der Blütenstände gewonnen. Haschischöl findet sowohl als Arzneimittel als auch als Rauschmittel Verwendung.

Fakten rund um Speiseöl: Was zeichnet ein gutes Speiseöl aus? Was hat es mit dem Rauchpunkt von Öl auf sich? Und wie ist schlecht gewordenes Speiseöl zu entsorgen?

Ist Hanföl gesund?

Hanföl, wie das Bio-Hanföl der METRO Eigenmarke METRO Chef, enthält lebensnotwendige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in einem optimalen Verhältnis von eins zu drei. Das unterscheidet Hanföl von anderen weniger ausbalancierten Speiseölen wie Sonnenblumenöl, Distelöl, Mohnöl oder Traubenkernöl. Aufgrund der enthaltenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren stellt Hanföl eine natürliche Alternative zu Fisch dar und eignet sich besonders für die vegane und vegetarische Ernährung ohne Fisch.

Wo findet Hanföl Anwendung und Verwendung?

Hanföl eignet sich, wie die meisten kaltgepressten Speiseöle, für die kalte Küche – denn die Hitze beim Braten und Kochen zerstört die Inhalts- und Aromastoffe des Speiseöls. Dennoch lassen sich auch warme Speisen mit dem nussigen Speiseöl verfeinern, beispielsweise kurz vor dem Servieren, wenn der Koch- oder Bratvorgang bereits abgeschlossen ist. Grundsätzlich verfügt Hanföl über eine tiefgrüne Farbe. Dabei gilt: Je dunkler das Grün, desto intensiver ist der Geschmack des Speiseöls. Hanföl verfeinert Müsli, Joghurt und Porridge, aber auch helle Blatt- und Rohkostsalate. Darüber hinaus harmoniert das Speiseöl mit Dill, Petersilie und Schnittlauch, weswegen es Dips und Marinaden veredelt. Hanföl passt zudem zu Kartoffeln, Sellerie und Steckrübe und eignet sich als Beigabe zu Smoothies.

Hanföl wird mit Pipette entnommen

Hanföl wird häufig als Bestandteil von Kosmetika verwendet

Wie lange ist Hanföl haltbar?

Aufgrund seiner Zusammensetzung ist Hanföl nach Anbruch der Flasche nur zwei Monate im Kühlschrank haltbar. Geschlossen und kühl gelagert, lässt es sich zwischen neun und zwölf Monaten aufbewahren. Bittere Aromen weisen darauf hin, dass das Hanföl schlecht geworden ist.

Nun mag manch einer sagen, dass er noch nie Hanföl konsumiert hat, weil er das nussige Aroma nicht mag oder er das Öl bislang schlichtweg nicht kannte. Aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass derjenige trotzdem schon einmal mit Hanföl in Berührung gekommen ist. Ganz im Sinne des Wortes, denn Hanföl zeichnet sich durch ein spezielles Fettsäure-Muster aus, das dem der menschlichen Haut ähnlich ist. Deswegen ist Hanföl häufig Bestandteil von Kosmetika. Daneben beinhaltet Hanföl Gamma-Linolen-Säure, der eine entzündungshemmende Wirkung bei der äußeren Hautanwendung nachgesagt wird. Ein Blick in den Badezimmerschrank lohnt sich.

METRO Eigenmarken

METRO bietet eine große Auswahl an hochwertigen Speiseölen. Unter anderem von den METRO Eigenmarken aro, METRO Chef, METRO Chef Bio und METRO Premium.

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