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Eine Kelle ... Zahlungs­verzugs­verordnung

Immer neue Trends bewegen die Branche – wir spüren ihnen nach. In unserer Serie „Eine Kelle …“ stellen wir regelmäßig spannende Projekte und Persönlichkeiten aus der Food- und Gastroszene vor und thematisieren, was die Branche bewegt. Dr. Basak Babaoglu De Bruyne, Manager Public Policy EU bei der METRO AG in Brüssel, erklärt, was es mit der Zahlungsverzugsverordnung auf sich hat.

MPULSE Serie - Eine Kelle
Ein Kalender und eine Uhr:  Zahlungsverzugsverordnung und was es damit auf sich hat.

Worum gehT's?

  • Was bedeutet "Zahlungsverzugsverordnung"?
  • Auswirkungen auf Großhändler und Kunden von METRO
  • Wieso der Entwurf für Unternehmen in der EU kritisch wäre

Heute im 3-Fragen-Interview: Dr. Basak Babaoglu De Bruyne, Manager Public Policy EU bei der METRO AG in Brüssel, über den Vorschlag der EU-Kommission zur "Zahlungsverzugsverordnung" von September 2023, der im Falle der Annahme durch das Europäische Parlament und den Rat auch erhebliche Auswirkungen auf die Gastronomie haben würde.

Basak, Zahlungsverzugsverordnung – das klingt sehr sperrig. In einfachen Worten: Was hat es damit auf sich?

Ein sperriges Wort, das stimmt 😉 - Ziel der Zahlungsverzugsverordnung ist, die Liquidität kleiner und mittlerer Unternehmen - sogenannter "KMUs" - zu schützen und zu verbessern. Wenn Rechnungen zwischen Unternehmen zu spät bezahlt werden, müssen KMUs unter Umständen Konkurs anmelden und verlieren aufgrund der finanziellen Verluste Mitarbeiter. Deshalb plant die EU, die Zahlungsfrist für Rechnungen im gesamten B2B-Geschäft (Business-to-Business) ausnahmslos auf maximal 30 Tage zu verkürzen. Derzeit kann diese Frist für nicht verderbliche Waren noch auf 60 Tage oder mehr verlängert werden. Das gibt dem Handel die Möglichkeit und die Flexibilität, mit seinen Kunden individuelle Zahlungsbedingungen auszuhandeln, um deren Bedürfnissen besser gerecht zu werden.

Nach Berechnungen von EuroCommerce (dem Verband der Einzel- und Großhandelsunternehmen in der EU) würde die Verordnung eine Finanzlücke von 100 bis 150 Milliarden Euro für die Branche bedeuten.

Die Verkürzung der Zahlungsfrist klingt nach Problemen. Inwieweit würde sich die Verordnung negativ auf den Großhandel und speziell auf METRO auswirken?

Ja, um ehrlich zu sein, wurde dieser Verordnungsentwurf nicht zu Ende gedacht.

Unflexible und kurze Zahlungsfristen entziehen den Unternehmen in der Regel Liquidität. Großhändler wie METRO vereinbaren oft mit ihren Lieferanten flexible Zahlungsfristen. Das liegt daran, dass manche saisonale Produkte erst zu einem viel späteren Zeitpunkt verkauft werden oder dass manche Produkte sehr teuer sind und deshalb von den Kunden seltener gekauft werden. Unsere Lieferanten gewähren uns bei Non-Food-Artikeln mit langer Haltbarkeit und Saisonartikeln, wie etwa Weihnachtsdekoration, aufgrund der langen Produktions- und Lagerzeiten vor dem eigentlichen Verkaufsstart, bewusst lange Zahlungsfristen.

Wenn jede Rechnung für jedes bestellte Produkt sofort nach 30 Tagen bezahlt werden müsste, würden sich Einkaufskosten und Verkaufserlöse also nicht mehr die Waage halten. Die Großhändler müssten eine strengere Auswahl der von ihnen gekauften und angebotenen Produkte treffen, was zu einer geringeren Auswahl in den Regalen führen würde. Gleichzeitig würden die Einkaufskosten und die Verschuldung steigen und es könnten weniger Ressourcen in die nachhaltige und digitale Transformation von Unternehmen, wie beispielsweise METRO, investiert werden.

Das ist der Blick auf die Beziehung zum Lieferanten. Und der Blick auf die Beziehung zum Kunden sieht so aus: Wenn METRO seinen Kunden keine flexiblen Zahlungsmodalitäten mehr anbieten kann, würde das unsere und die Wettbewerbsfähigkeit von KMUs erheblich beeinträchtigen.


Und was genau wären die Auswirkungen auf kleine und lokale Unternehmen, wie z. B. Restaurants, die in vielen Ländern zu den wichtigsten B2B-Kunden von METRO gehören?

Wenn kleine Unternehmen wie lokale Restaurants keine flexiblen Verträge mehr mit ihren Partnern wie Großhändlern, aber auch kleinen Lieferanten aushandeln können, könnten viele dieser Unternehmen vor dem Bankrott stehen. Sie sind auf längere Zahlungsfristen angewiesen, um Liquidität zur Verfügung zu haben. Die KMUs haben bereits heute Probleme mit dem Zugang zu Finanzmitteln, da hohe Lebensmittel- und Energiepreise zur neuen Normalität geworden sind.

Kleinere Unternehmen, insbesondere in der Gastronomie, wurden von den Folgen der Coronavirus-Pandemie und der hohen Inflation hart getroffen. In Deutschland sind die Restaurants zudem mit der erneuten Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent konfrontiert.

Eine solche Gesetzgebung könnten daher den unbeabsichtigten Effekt haben, den Konkurs von KMUs zu beschleunigen. Insbesondere in Zeiten, in denen die Rückzahlung von Covid-Krediten ansteht.

Alles in allem würde diese Verordnung allen Unternehmen in der EU, ob groß oder klein, mehr schaden als nützen. Das Problem des Zahlungsverzugs - das einen Vertragsbruch darstellt - lässt sich nicht dadurch lösen, dass man kürzere Zahlungsfristen vorschreibt. Deshalb lehnen wir von METRO diese Art der Regulierung innerhalb der EU ab. Wir fordern das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten auf, mit dem Handel zusammenzuarbeiten: Wir müssen sinnvollere Lösungen für das Problem des Zahlungsverzugs finden. Die Vertragsfreiheit zwischen Unternehmen muss erhalten bleiben, um einen fairen Wettbewerb innerhalb der EU zu gewährleisten.

Verzugszinsen und Wettbewerbsfähigkeit

Kritische Punkte des Entwurfs:

Warum die unternehmerische Freiheit durch Verzicht auf Verzugszinsen und Flexibilität bei der Vereinbarung von Zahlungsbedingungen gewahrt bleiben sollte und warum der Entwurf Nicht-EU-Online-Plattformen begünstigen würden

👉 Das Positionspapier der METRO AG

Dr. Başak Babaoğlu

Über… Dr. Basak Babaoglu De Bruyne

Başak Babaoğlu De Bruyne ist seit 2016 Managerin im Bereich EU Affairs in der Brüsseler Repräsentanz der METRO AG. Vor dem Beginn ihrer Arbeit in Brüssel arbeitete sie von 2011 bis 2016 als Ankara Repräsentantin der METRO AG in der Türkei als Teil des Public Policy Teams. Zuvor arbeitete sie als freie Mitarbeiterin im Management von EU-finanzierten Projekten in der Türkei in den Bereichen Umwelt und Justiz und Inneres, zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, dem türkischen Umweltministerium und der türkischen Nationalpolizei.

Başak hat einen Doktortitel sowie einen LLM-Abschluss in Recht und Wirtschaft von der Universität Hamburg, einen Hochschulabschluss in Europastudien von der Istanbul Bilgi Universität, Türkei, und der Universität Leiden, Niederlande, sowie einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Technischen Universität des Nahen Ostens in Ankara.

In ihrer derzeitigen Funktion verfolgt Başak die politischen und rechtlichen Entwicklungen in der der EU, vor allem in den Bereichen Lebensmittel, Non-Food, Umwelt und Internationaler Handel und vertritt die METRO AG bei verschiedenen Interessengruppen.

Eine Kelle

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Neue Trends prägen die Food- und Gastrobranche. Im Fokus: Inspirierende Projekte und Persönlichkeiten. Sie zeigen, was trendet, was bewegt und was gelingt.

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