Was für Produkte fallen dir da ein?
Das Veggie-Hack zum Beispiel. Aber Achtung, man muss schon auch wissen, wie man damit umgeht! Ganz spannend, dazu hatten wir vor einer Weile einen Workshop mit Karl Romboy. Man brät nämlich für eine Bolognese beispielsweise erst die Zwiebeln an, dann die weiteren Zutaten und kocht die Sauce. Das Veggie-Hack, in dem Fall aus Erbsen, kam erst relativ weit am Schluss hinzu. Etwas anders also als bei der klassischen Bolognese mit Fleisch. Auch bei Chili con Carne – wenn man da zuerst das Veggie-Hack in die Pfanne gibt, ergibt das eine ganz andere Konsistenz, als wenn man es erst später dazugibt. Mit Experimentierfreude und durch Ausprobieren entstehen so aber richtig leckere Gerichte.
Wie sieht es beim Einkaufsverhalten der Gastronomen aus, was hat sich da verändert?
Während Corona ließ sich das Tagesgeschäft in der Gastronomie natürlich deutlich schwerer planen. Viele Kundinnen und Kunden sind deshalb öfter persönlich in den Store gekommen, anstatt – wie sonst – eine große Bestellung zu tätigen plus einen Frische-Einkauf. Wir haben in dieser Zeit sehr viele Kundinnen und Kunden noch intensiver kennengelernt und eng betreut. Das war tatsächlich eine Erfahrung, die bis heute anhält. Der persönliche Kontakt, die Beratung, auch das Vertrauen, das wir da bei den Kundinnen und Kunden gewinnen konnten. Dadurch haben wir heute auch die Möglichkeit, stärker in der Belieferung zu wachsen.
Wie ergänzen sich Store und Belieferung in dieser Hinsicht?
Unser sehr gutes Store-Netzwerk ist Basis, um im Bereich Food Service Distribution (FSD) – also die Ware zu liefern – zu wachsen. Mit dem dichten Netz an Großmärkten plus FSD-Depots stellen wir die nötige Infrastruktur für das Belieferungsgeschäft sicher. Gleichzeitig sind die Großmärkte unser Frische-Aushängeschild. Deshalb mache ich auch jeden Tag meinen eigenen Qualitätscheck in der Obst- und Gemüseabteilung. Wenn der Rucola nicht sexy ist, dann kann es die Kokosmilch aus der Dose auch nicht rausreißen.