Tatsächlich sagte auch Zukunftsforscher und Unternehmensberater Harry Gatterer im Interview mit Rolling Pin, dass wir uns durch Corona in „einer der unternehmerischsten Zeiten schlechthin“ befinden. Durch den Lockdown seien Strukturen gestört worden, die man so nicht wieder hochfahren könne. Das bringe ganz neue Räume für Kreativität mit sich. Mario Aliberti ist sich sicher: „Corona bietet die Chance, in der Gesellschaft mehr Verständnis für die Gastronomie zu wecken. Es ist absolut nichts Verwerfliches daran, als Gastronom zu sagen, dass man ab jetzt zwei Tischzeiten macht – und wenn man sich umsieht, machen das viele gute Restaurants eh schon. Für kleine Lokale oder allgemein für die kältere Jahreszeit ist das die beste Lösung. Und die Gäste, die kein Verständnis dafür aufbringen können, können ja wo anders hingehen – so sehe ich das.“
Auch Alibertis neuer Arbeitgeber arbeitet mit zwei Schichten. Die Küche ist unter dem erfahrenen Jungkoch straff organisiert. „Man braucht keine Karte mit 500 Sachen drauf – gerade jetzt nicht! 3 Vorspeisen, 2 Zwischengänge, 4 Fleisch-, 2 Fisch-, 2 vegetarische Gerichte – davon 1 vegan – und 2 Desserts. Das reicht vollkommen!“