Was ist eigentlich „Chaos Cooking“?
Angenommen, es verabredet sich eine Gruppe zum Kochen, jeder bringt die Zutaten seiner Wahl mit und dann wird gemeinsam geschnibbelt, püriert, gegart und geschmort: Es treffen Personen mit unterschiedlichen Kochtechniken, mit verschiedenen Geschmäckern, vielleicht auch aus diversen Kulturen und Länderküchen stammend aufeinander und zusammen kreieren sie ein Gericht, das es so möglicherweise noch nicht gibt. Chaos Cooking kann im Rahmen eines sozialen Events erfolgen, aber es kann auch jeder für sich chaotisch kochen. In beiden Fällen findet dabei häufig zusammen, was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst – beispielsweise Frühlingsrollen gefüllt mit Rosenkohl und Schokolade, Nudeln mit Erdnussbutter oder Käsekuchen mit Kapern – trotzdem immer mit dem Anspruch, dass es schmeckt.
Ist Chaos Cooking die Weiterentwicklung der Fusionsküche?
Was unterscheidet nun aber Chaos Cooking von der Fusionsküche? Schließlich steht bei beiden Kochkonzepten das Experimentieren mit Zutaten und Kreieren neuer Kombinationen im Fokus. In der Fusionsküche mischen Köche landestypische Kochstile und Gerichte miteinander, indem sie regionale Zutaten in traditionelle Speisen anderer Kulturen integrieren. Beim Chaos Cooking hingegen werden darüber hinaus auch Genres und Aromen kombiniert, die auf den ersten Blick nicht zueinander passen. Chaos Cooking geht also noch einen Schritt weiter als die Fusionsküche, ist noch grenzenloser, noch mutiger.