Staudi's Düsseldorf: Wo Kulnarik auf Köpfchen trifft

Das Staudi’s sticht heraus. Schon von außen: Gelegen an der kilometerlangen Düsseldorfer Münsterstraße; vielbefahren, multikulturell, geprägt durch Spielhallen, Imbisse, Handyläden. Dazwischen – ein cremefarbener Altbau, Baujahr 1905. Ein Juwel.

Das Interieur des Staudi's
Sebastian und Magda Staudinger eröffneten ihr Restaurant Staudi's im Jahr 2020.
Sebastian und Magda

Worum geht's?

  • Das Staudi’s vereint Tradition und Moderne
  • Ein wegweisendes Gastro-Konzept
  • Leidenschaft für Qualität und kreative Details
Magda und Sebastian richten einen Teller an

Weltenwandler

Wer die Tür des denkmalgeschützten Gebäudes und damit zum Restaurant Staudi’s öffnet, der wandelt zwischen den Welten. Bunte Jugendstil-Kacheln am Boden, Metro-Fliesen an den Wänden. Rind und Schwein zieren die gläserne Decke, lassen erahnen, dass dies einst eine Metzgerei war. Noch ein Hauch einer anderen Welt.
Heute bietet das Restaurant Staudi’s hier „moderne deutsche Küche“, so die Umschreibung von Eigentümer und Koch Sebastian Staudinger. Auf seiner Karte stehen Gerichte wie „Curry-pus Pommes“ – eine augenzwinkernde Variation des deutschen Klassikers, mit exquisitem Octopus statt schnöder Wurst. Allein geografisch: keine einfache Lage für gehobene Küche. Wieso also hier?

Vom ersten Date

„Wenn ich irgendwann einen eigenen Laden eröffne, dann soll er so aussehen“, schwärmte Magda Przenioslo, heute Staudinger, als sie vor siebeneinhalb Jahren besagte Bodenkacheln bestaunte. Sebastian saß ihr gegenüber, in ebendiesen Räumen, die damals noch ein anderes Lokal beherbergten. Es war das erste Date des heutigen Ehepaars. Jahre später, 2019, die beiden inzwischen liiert, scrollte Sebastian abends im Bett eher nebenbei durch ein Immobilienportal. „Plötzlich hielt er mir sein Handy hin und meinte: Guck mal, kommen dir die Schaufenster bekannt vor?“, erzählt Magda schmunzelnd. Beide waren in der Gastro tätig, die Idee von der Selbstständigkeit gärte schon länger – als dann die Zusage für den Mietvertrag kam, war alles klar.

2020 eröffnete das Staudi’s, benannt nach Sebastians Spitznamen seit Kindertagen. Jetzt, nach vier Jahren, ist für Gäste rechtzeitiges Reservieren angesagt. Gerade am Wochenende ist spontan kaum ein Tisch zu ergattern. Auch, weil der Chef keine Speisen à la carte anbietet – es gibt ein festes Menü mit wahlweise vier bis sechs Gängen, optional vegetarisch. Preis: zwischen 75 und 109 Euro. Er besetze eine Nische, sagt Sebastian, „qualitativ und preislich über Szenerestaurants, aber unter einem Sternerestaurant“. Das kommt an. Geöffnet ist vier Tage die Woche, nur zum Abendgeschäft. Das reicht, sagt der 33-Jährige: „Wir wollen auch noch was vom Leben und voneinander haben.“

… zum eigenen Lokal

Ein wegweisendes Modell, erst recht angesichts des omnipräsenten Personalmangels, findet auch Staudi’s-Sommelier Stephan Körner. „Die Vier-Tage-Woche ist die Zukunft der Gastronomie“, glaubt er. „Zumindest, wenn man so wie wir mit nur einem Team arbeitet.“ Während Sebastian Herr der Küche ist, verantwortet Stephan als Restaurantleiter den Service. Und sorgt als geprüfter Sommelier für eine perfekt abgestimmte Weinkarte. Zusätzlich beglückt seine zweite Leidenschaft, Barkeeping, Gäste mit vollmundigen Aperitifs wie dem selbst angesetzten Negroni, fassgelagert seit Tag Eins.

METRO als Partner

Die Zutaten kaufen sie bei METRO, immer dienstags fährt Sebastian in den Großmarkt. Auch auf dem Düsseldorfer Gourmet Festival tritt das Staudi’s auf, beliefert – wie das gesamte Event – von METRO. Für die Küche deckt Sebastian neben Basisprodukten wie Bratöl insbesondere seinen Bedarf an Gemüse bei METRO. „Hier ist nicht alles nochmal separat in Plastik verpackt, das finde ich gut.“ Auch bei Stabkerzen und Teelichtern kann die Großhandels-Eigenmarke METRO Professional punkten – „die brennen tatsächlich mit Abstand am längsten“.

Ein Auge fürs Detail

Und Kerzen brauchen sie einige im Staudi’s. Wo wir bei Magdas Hoheitsgebiet wären: Deko. Die sie mit Kreativworkshops wie Trockenblumenbinden und Keramikdesign ebenfalls zum Beruf gemacht hat. Im Gastraum zeigt sich ihre Leidenschaft in etlichen Details. Seien es die in Gold und Azur verzierten Serviertabletts oder Magdas handgemachte Messerbänkchen mit Terrazzomuster. Wobei die Besteckablagen nicht nur das Auge, sondern auch den Service erfreuen. „So können die Gäste ihr Besteck für den nächsten Gang behalten, wenn sie möchten“, erklärt Sebastian. „Spart Zeit und Personaleinsatz.“
Kulinarik trifft auf Kunst und Köpfchen. Auch dadurch: Das Staudi’s – es sticht heraus.

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Magda und Sebastian Staudinger in ihrem Restaurant

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