Neue bundesweite Standards
Hauptberuflich ist Hans Schneider Gastronom und führt das Landgasthof-Hotel Riesengebirge in Neuhof an der Zenn. Erstmals hat er sich 1986 selbstständig gemacht und ist es – mit verschiedenen Stationen – bis heute. Seine Laufbahn begann 1981 mit der Ausbildung zum Koch im Sternerestaurant Bammes in Nürnberg. Seine erste Stelle als Fachkraft hatte er als Souschef, 1995 legte er die Prüfung zum Küchenmeister ab und bildet seitdem mit viel Freude auch selbst aus. „Das Wichtigste für einen erfolgreichen Berufsstart im Gastgewerbe sind Teamfähigkeit und die Motivation, für die Gäste da zu sein. Eine gewisse Stressresistenz und Organisationstalent sind im Alltag von Vorteil. Alles andere kann man lernen.“
Schneiders ehrenamtliches DEHOGA-Engagement gilt unter anderem der neuen Initiative TOP-Ausbildungsbetrieb, die ein bundesweit einheitliches Gütesiegel für einen hohen Ausbildungsstandard bietet. Zertifizierte Hotels und Restaurants müssen 12 Leitsätze einhalten, nämlich beispielsweise Azubis durch einen Paten betreuen, eine Work-Life-Balance ermöglichen und Prüfungen intensiv vorbereiten. Das Besondere: Die Azubis selbst prüfen und bestätigen, ob die Qualitätsleitsätze eingehalten werden.
Vom Schnupperkurs bis zur Masterclass
Ob Köchin, Servicekraft oder Hotelier – eines ist klar: Man lernt nie aus. Zwar haben während der Coronakrise viele Beschäftigte ihre Talente in andere Berufe umgemünzt. Aber andere HoReCa-Betriebe und ihre Mitarbeiter haben die Zeit genutzt, um sich neues Gastro-Wissen anzueignen. Die Bandbreite der Fort- und Weiterbildungsangebote ist nahezu unerschöpflich und reicht vom Crashkurs bis zum Aufbaustudium. Möglich sind Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen wie Barkeeper, Diätkoch, Wein- oder Biersommelier. Eine weitere Option sind Seminare zu fachspezifischen Themen wie Marketing, Mitarbeiterführung oder Controlling.
Einrichtungen wie das Umweltbildungszentrum Berlin bieten Umschulungen und Weiterbildungen an, die einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit legen. Nicht zuletzt bestehen rund um den Globus vielfältige Möglichkeiten, Neues zu entdecken, etwa an renommierten Kochschulen wie „Le Cordon Bleu“ in Paris. Hier reichen die Workshops von „The Art of Boulangerie“ bis zu „Advanced Culinary Techniques“. Kurzum: Wer sich für eine Karriere in der HoReCa-Branche entscheidet, dem steht wortwörtlich die Welt offen.