Lebensmittelpreise steigen in Deutschland – woran liegt das?

Der Wocheneinkauf für den gastronomischen Betrieb steht an: Neben Nudeln und Reis liegen frisches Gemüse, Käse und Fleisch im Großmarkt-Einkaufswagen oder kommen per Lieferservice. Die übliche Menge eben. Was nicht üblich ist, ist der Preis. Doch: Woraus resultieren die anhaltenden Preissteigerungen?

Lebensmittelpreise steigen – Auswirkungen auf Gastronomie

Worum geht´s?

  • Warum gibt es eine Inflation von Lebensmitteln?
  • Warum steigen die Preise in der Gastronomie?
  • Wann sinken die Lebensmittelpreise wieder?

Warum gibt es eine Inflation von Lebensmitteln?

Dass Lebensmittelpreise derzeit kontinuierlich steigen, ist allgemein bekannt. Um 17,2 Prozent sind die Preise aller Lebensmittelgruppen in Deutschland zwischen April 2022 und April 2023 laut Daten des Statistischen Bundesamtes gestiegen. Doch wie kommt eine solche Inflation von Lebensmitteln zustande? Gründe für die hohe Inflationsrate sind laut Statista in erster Linie die steigenden Energiepreise und Lebenshaltungskosten für Konsumenten sowie höhere Produktionskosten für Unternehmen. Doch nicht nur die Kosten für Energie bleiben laut der Verbraucherzentrale hoch, sondern auch die von Dünge- sowie Futtermittel. Zudem erhöhen Arbeitskräftemangel und Mindestlohn die Personalkosten, was sich ebenfalls in den Lebensmittelpreisen niederschlägt. Seit März 2023 sind die Lebensmittelpreise Treiber der Inflation.


Warum steigen die Preise in der Gastronomie?

Wenn Nahrungsmittel teurer werden, liegt auf der Hand, dass sich die Preissteigerung auch auf das gastronomische Angebot auswirkt. So auch beim Italiener um die Ecke. Bekannt für seine Bolognese waren die Plätze bei den Gästen heiß begehrt. Aber mittlerweile bleiben immer öfter Tische frei. Warum? Weil der Restaurantbetreiber die deutlich gestiegenen Lebensmittelpreise an seine Gäste so minimal wie möglich weitergeben muss, damit er kein Verlustgeschäft macht.

Wie kommt es dazu, dass Lebensmittelpreise steigen?

Die Preissteigerung liegt in mehreren Faktoren der gesamten Lieferkette begründet. Verdeutlichen wir dies am Beispiel „Bolognese“: Die Preissteigerung liegt in mehreren Faktoren der gesamten Lieferkette  begründet. Verdeutlichen wir dies am Beispiel „Bolognese“:

Die Preissteigerung liegt in mehreren Faktoren der gesamten Lieferkette  begründet. •	Das Rind braucht Futter. Dieses Futter muss angebaut werden.
Bei der Schlachtung kommt ein weiterer Kostenfaktor zum Tragen: Personalkosten.
Damit der Kunde das Rindfleisch im Markt kaufen kann, sind Energie und Personal notwendig.

1.

Das Rind braucht Futter. Dieses Futter muss angebaut werden. Die Kosten für Düngemittel und Treibstoff sind hoch, während der Klimawandel die Ernteerträge schmälert.

3.

Bei der Schlachtung kommt ein weiterer Kostenfaktor zum Tragen: Personalkosten. Diese sind, bedingt durch den Fachkräftemangel und den Mindestlohn, ebenfalls gestiegen.

5.

Damit der Kunde das Rindfleisch im Markt kaufen kann, sind Energie und Personal notwendig.

Das Futter muss geerntet werden, die Ernte bedarf Energie zum Betrieb der Maschinen. Auch diese Treibstoffkosten sind gestiegen.
•	Das Fleisch muss anschließend gut gekühlt transportiert werden. Sowohl die Kühlung als auch der Transport benötigen Energie und Treibstoff, beide Faktoren sind deutlich teurer geworden.

2.

Das Futter muss geerntet werden, die Ernte bedarf Energie zum Betrieb der Maschinen. Auch diese Treibstoffkosten sind gestiegen.

4.

Das Fleisch muss anschließend gut gekühlt transportiert werden. Sowohl die Kühlung als auch der Transport benötigen Energie und Treibstoff, beide Faktoren sind deutlich teurer geworden.

Eine lange Kette von Preissteigerungen, die sich am Ende auf der Menükarte des Italieners wiederfindet.

Ähnlich verhält es sich bei roter Paprika. Einzelne Schritte der Lieferkette, auch wenn diese nicht so lang ist wie beim Rindfleisch, sind kostenintensiver geworden, was sich am Ende im Produktpreis niederschlägt.

👉 Rote Paprika wird vielerorts im Gewächshaus angebaut. Dieser Anbau ist aufgrund gestiegener Energie- und Wärmekosten, Personalkosten und Düngemittel kostenintensiver.

👉 Die Ernte ist mit höheren Kosten wegen der gestiegenen Personalkosten verbunden.

👉 Ebenso verhält es sich mit dem Transport durch höhere Treibstoffkosten.

👉 Auch der Verkauf im Markt ist von den gestiegene Energie- und Personalkosten betroffen.

Preise werden von einer Dose gescannt - Lebensmittelgroßhandel

Warum schwanken manche Preise so?

Kunde fragt, METRO antwortet: Warum werden Produkte teurer? Wie reagiert ihr auf Preisschwankungen?

Wann sinken die Lebensmittelpreise wieder?

Viele Menschen fragen sich nun, wann hören die Lebensmittelpreise endlich auf zu steigen? Solche Prognosen lassen sich nur schwer treffen und sind rein spekulativ. Grundsätzlich geht die Tendenz laut Verbraucherzentrale aber dahin, dass Lebensmittelpreise nur gering zurückgehen werden. Dementsprechend müssen sich Verbraucher darauf einstellen, grundsätzlich mehr Geld für Lebensmittel auszugeben, sei es im Supermarkt, im Restaurant oder beim Wochenmarkt.

Welche Lebensmittelpreise steigen laut Verbraucherzentrale am meisten?*

  • Speisefette und Speiseöle: +4 Prozent
  • Milchprodukte und Eier: +31 Prozent
  • Mehl, Brot und Getreideerzeugnisse: +21 Prozent
  • Obst: +6 Prozent
  • Gemüse: +14 Prozent
  • Fleisch und Fleischprodukte: +10 Prozent
  • Fisch und Fischprodukte: +20 Prozent
  • Saucen und Würzmittel: +31 Prozent
*Quelle: Verbraucherzentrale

Mit der Multichannel-Strategie konzentriert sich METRO noch stärker auf die Bedürfnisse von Profikunden: Mit den Märkten vor Ort, Food Service Delivery (FSD), dem Online-Marktplatz und den Tools von Hospitality Digital kommt das Unternehmen seinen Kunden auf allen Wegen entgegen. 👉 Multichannel: Einkaufen, wie es am besten passt

Weitere Artikel