Wie können Unternehmen von solch einem Scouting profitieren? Vielleicht hast Du ein paar konkrete Beispiele für METRO?
Sowohl aus der Sicht eines Restaurantbetreibers als auch aus der Perspektive des Großhandels und des Belieferungsgeschäfts sind die USA für uns ein wichtiger Leuchtturm-Markt für Innovationen. Zumindest hilft uns der Blick darauf, wie unsere amerikanischen Kollegen und Gastronomen Innovationen verstehen und nutzen, um das uralte Dilemma „Ich weiß nicht, was ich nicht weiß" zu lösen. Was sollten wir wissen, aber wissen nicht, was wir fragen sollten? Aus erster Hand zu sehen, wie neue US-Geschäftskonzepte entstehen, ist ein gutes Beispiel. Oder sich heute mit US-Startups zu beschäftigen, die an den digitalen Angeboten von morgen arbeiten.
Natürlich bietet uns der US-Markt auch die Möglichkeit, unsere eigenen digitalen Restaurantlösungen zu entwickeln. So haben wir uns beispielsweise die meisten wichtigen US-Gastro-Technologieunternehmen angeschaut, um unsere eigenen kundenseitigen POS-, Website-Builder-, Cockpit- und MenuKit-Initiativen zu unterstützen. All dies läuft unter dem Motto "bridge-to-Europe", da wir die Essenz unserer US-Einsichten und Expertengespräche in praktische Vorteile für unsere Projektteams in Deutschland umsetzen. Oftmals lernen wir etwas Neues – manchmal stellen wir fest, dass unsere US-amerikanischen Innovationskollegen tatsächlich einen Vorsprung haben.
So oder so, es ist immer ein wichtiges Gespräch, das man führen muss. In diesem Sinne interviewen wir für unser NX-Food-Team Experten aus meinem Wirkungskreis zu Themen aus dem Lebensmittelökosystem. Dabei sind es smarte Gespräche über smarte Dinge, die nicht nur die US-Lebensmittelindustrie, sondern wahrscheinlich auch unsere eigenen Märkte in der Zukunft betreffen. Diese Interviews sind ein gutes Beispiel dafür, dass der Transfer der besten Ideen und Innovationen oft mit einem Gespräch beginnt.
Mehr Informationen zu METRO´s Innovationsmanagement gibt es im diesjährigen Geschäftsbericht 18/19.