„Wir wollen nicht authentisch asiatisch sein“

Im King Fusion ist der Name Programm: Ein Mix moderner Küchen, egal ob asiatisch oder europäisch – serviert als Tapas.

King Fusion in Düsseldorf

Leipzig, München, Düsseldorf – und dazwischen verschiedene internationale Stationen: Kim Cuong Phan hat schon in vielen asiatischen Restaurants gekocht. Er hat als Schüler angefangen, immer neugierig links und rechts geschaut, wie die anderen es machen, und bei den Profis in der Küche mitgearbeitet. „Ein bisschen wie vom Tellerwäscher zum eigenen Restaurant“, resümiert der 33-Jährige. Schließlich absolvierte Phan noch eine Ausbildung zum Sushi-Meister. „Praktisch hatte ich schon jahrelang Sushi zubereitet, aber es war trotzdem toll, auch die theoretischen Grundlagen, Fachbegriffe und spezielles Know-how im Umgang mit Fisch zu lernen.“

Fun Fact: Sushi war mal günstiges Fast Food

Heute ist Sushi kostspieliges Trend Food, aber einst war es sehr günstiger schneller Snack für unterwegs, zum Beispiel in der Pause eines Theaterstücks oder während einer langen Reise einfach mit den Händen gegessen.

High Class statt Street Food

Vor 4 Jahren hat er gemeinsam mit seinem besten Freund Longao Hu in Düsseldorf das King Fusion eröffnet. Ursprünglich sollte es ein Street-Food-Lokal werden. „Aber während des Umbaus haben wir gemerkt, dass unsere Gesamtkalkulation nicht passt. Deshalb sind wir umgeschwenkt auf unser High-Class-Food-Restaurant“, erklärt Phan.

High Class bedeutet für die beiden Gastronomen, frische authentische Zutaten für einen ungezwungenen Mix der modernen thailändischen, japanischen und vietnamesischen Küche. Denn dort liegen auch die familiären Wurzeln der beiden. Mit Lobster Roll, Hash Brown aus Garnelen, Süßkartoffel, Kokosnuss und Koriander sowie Matcha Tiramisu kommt im King Fusion ein wilder Esskulturen-Mix auf den Tisch. Die Speisen werden außerdem unkompliziert als Tapas serviert; eine klassische Menüfolge gibt es nicht. Inspiration für ihre Küche holen sich die beiden Gastronomen beim gemeinsamen Essengehen. „Düsseldorf hat eine große asiatische Community. Aber oft kommen uns die guten Ideen auch beim Kochen: Wenn ich 2 Gerichte gut finde, versuche ich sie neu zu kombinieren.“

Sushi, King Fusion
© Sascha Perrone
Fleisch, King Fusion

Moderne Vielfalt in der Fusionsküche

Im Team des King Fusion herrscht eine familiäre Atmosphäre: Kim Cuong Phan und Longao Hu arbeiten nicht nur zusammen, sondern verbringen auch gemeinsam ihre Freizeit. Dabei kümmert sich Phan eher um die Gäste, Hu wirbelt in Buchhaltung und Warenwirtschaft. Den Einkauf erledigen die beiden am liebsten vor Ort – in verschiedenen Asia-Märkten und regelmäßig auch im METRO Markt. Aus Zeitgründen lassen sie sich inzwischen aber auch beliefern. „Als Koch finde ich es sehr wichtig, auch immer mal selbst einkaufen zu gehen. Das inspiriert zu neuen Gerichten.“ Die testet das King Fusion erst auf der häufig wechselnden Mittagskarte. Wenn die Gäste es lieben, schafft es die Kreation auf die Abendkarte. „Manchmal fragt ein Gast verwundert nach: Ihr kocht aber hier nicht authentisch asiatisch, oder? Unsere Antwort: Das King Fusion steht eben genauso für moderne Vielfalt wie Longao und ich.“

Getränke-Tipp Sushi:

Klassisch trinkt man zu Sushi grünen Tee, vor allem „Sencha“. Doch ein kühles Bier eignet sich auch als Begleiter. Der Reiswein Sake wird in der Regel nach dem Essen und vor allem lauwarm getrunken.

Das Signature Dish im King Fusion

Sushi Salmon Aburi, also eine Sushi-Rolle mit frittierter Garnele von Lachs ummantelt, flambiert und mit Trüffel-Avocado-Creme serviert.

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