Qualität und Rückverfolgbarkeit
Die sind nötig, um den Bedarf zu bedienen. Steriltom produziert – von kleinen Farmern wie Malvicini – in Summe im großen Stil. METRO arbeitet seit 1990 mit dem Familienbetrieb zusammen. Das sogenannte Common Sourcing (zentraler Einkauf) bezieht für mehr als 20 METRO Länder derzeit 23 verschiedene Tomatenprodukte für die Eigenmarken METRO Chef und Aro. Pizzasauce, Passata, und vor allem: Polpa Fine. Die Basissauce für etliche Gerichte besteht zu 70 Prozent aus Tomatenstücken, zu 30 Prozent aus Saft. Und nur aus optimalen Früchten. Gelbe oder überreife Tomaten sortiert die Qualitätssicherung aus, mit maschinellen Verfahren und geschulten Mitarbeitern, die zackig die Fließbänder kontrollieren. Zwei hauseigene Labore untersuchen in mehr als 3.000 Analysen pro Tag dazu PH-Wert, Farbe und weitere Parameter.
In weniger als 24 Stunden wird so die Tomate zur Polpa. Dank kurzer Distanzen – im Schnitt trennen Feld und Fabrik 40 Kilometer – vergehen vom Pflücken bis zur Verarbeitung de facto oft sogar weniger als drei Stunden. Alle verpackten Produkte erhalten einen scanbaren Code, sodass Kunden „ihre“ Polpa vom Regal im METRO Großmarkt zum einzelnen Landwirt zurückverfolgen können, bis hin zum verwendeten Saatgut. Das für Steriltom-Zulieferer übrigens gentechnisch nicht verändert sein darf.
Tradition und Innovation bei Steriltom
„Was uns ausmacht, ist unser Know-how – die Kombination aus kulinarischer Tradition, das über Generationen gesammelte Wissen um Anbau, Sorten und Auswahl, und die Spezialisierung der Firma“, sagt Alessandro Squeri, der das Geschäft von seinem Vater Dario übernommen hat. Steriltom konzentriert sich rein auf die Produktion von Polpa Fine und Pizzasauce für den Food-Service-Sektor. Zurück geht das auf eine Idee von Alessandro Squeris Großvater Carlo: Fertige Polpa Fine habe es damals, in den 1930er Jahren, nicht zu kaufen gegeben, erzählt der Enkel. „Die italienischen Mammas zerkleinerten ganze geschälten Tomaten von Hand oder mit einer kleinen Mühle. Mein Großvater hatte die Idee, eine große Mühle nach dem Vorbild der Technik meiner Großmutter zu bauen. Wir machen im Grunde das, was die italienischen Mammas taten und tun, nur in größerem Maßstab.“ Der Erfolg gibt Opa Carlo bis heute recht. Im Unterschied zu anderen Herstellern, die die Tomaten kochen, um sie zu entwässern, setzt Steriltom auf ein System der Kaltverarbeitung; dabei laufen die bereits zerkleinerten Tomaten über einen Rüttelfilter, der Fruchtstücke von Flüssigkeit trennt. „Eine Art großes Nudelsieb“, erklärt Alessandro Squeri. So bleiben Frische und sensorische Eigenschaften erhalten, die beim Erhitzen verloren gehen würden.