Die Winzerstuben Weick in Kallstadt gehören zu den Traditionsgaststätten an der Deutschen Weinstraße. Seit 31 Jahren betreiben die Restaurantfachleute und Angelika Weick die Gaststätte als Pächter der örtlichen Winzergenossenschaft. Thomas Weick liebt die deftige Pfälzer Küche und den feinen Geschmack von Wild und Fisch, wofür das Restaurant über die Region hinaus bekannt ist. So kam es auch, dass Weick METRO in Ludwigshafen Oggersheim als Lieferant zu schätzen lernte. „Alle Mitarbeiter dort kennen ihre Produkte, geben gute Empfehlungen und machen Terminzusagen für Lieferungen, auf die ich mich absolut verlassen kann. Das ist eine besondere Zusammenarbeit, die ich gar nicht hoch genug loben kann“, sagt er.
Doch wie kommt ein Restaurant, das vor allem für Wild, Fisch und Wein bekannt und beliebt ist, zum wohl größten und beliebtesten Gänse-Essen der Region? „Ich sage immer, wer ein Rumpsteak isst oder Wild, der isst auch gerne Gans“, sagt Weick. Der Gedanke kam seiner Frau und ihm, als sie die Winzerstuben vor über 30 Jahren übernommen hatten und eine Idee für den schwachen Monat November brauchten. „Wenn die letzte Weinbeere heruntergefallen ist und die Weinfeste vorbei sind, ist die Pfalz für viele nicht mehr so attraktiv. Da muss man sich etwas einfallen lassen.“ Der Einfall war so gut, dass die Zahlen der Gäste und der zubereiteten Gänse von Jahr zu Jahr stiegen. Als die Küche allmählich zu klein wurde, um die vielen Gänse dort zu zerlegen und zu portionieren, kam dem Wirt die nächste Idee, daraus ein Ereignis direkt am Tisch für den Gast zu machen. Der Rest ist Geschichte – und seine Aktion eine bekannte Größe in der Region sowie weit darüber hinaus.
Heute zieht das Gänse-Essen der Winzerstuben Weick viele Stammgäste zuverlässig in der Vorweihnachtszeit an die Weinstraße. Die meisten kommen aus einem Umkreis von 60 bis 80 Kilometern, andere aus ganz Deutschland oder sogar aus der Schweiz und dem fernen Schweden. Wer spontan einen Tisch reservieren möchte, hat am ehesten im Oktober oder Dezember Glück. Im November sind die meisten Plätze an Weicks Tischen weit im Voraus von Stammgästen gebucht.
Während der Beschränkungen der Coronapandemie kam allerdings auch das große Gänse-Geschäft ins Stocken. „So etwas können sie hier auf dem Land mit ‚Gans to Go‘ nicht ausgleichen“, sagt Thomas Weick. Doch in diesem Jahr läuft das Gänse-Essen bereits wieder, als ob es die Pandemie nicht gäbe. Insgesamt 18 Festangestellte und 4 weitere Aushilfen arbeiten in den Winzerstuben Weick, darunter 3 Köche, 2 Hilfsköche und 2 Küchenhilfen. „Alle unsere Mitarbeiter sind nach Corona wiedergekommen, außer einem, der aus Altersgründen aufgehört hat“, sagt Weick. „Im Gegenteil: Wir haben noch einen Koch und einen Kellner hinzubekommen, und die brauchen wir auch, so gut wie der Laden läuft.“