Wer Gastronomen in der Verwandtschaft hat, der kommt früh mit dem Beruf des Kochs in Berührung. „Bei mir war die Begeisterung für das Ereignis geweckt. Ich fand Kochen spannend, mich hat die Kreativität beim Anrichten der Teller beeindruckt und der Verzehr der Speisen war natürlich die absolute Krönung“, schwelgt Oliver in Erinnerungen.
Koch(en) aus Leidenschaft
Die Berufswahl liegt bei der Historie schon fast auf der Hand. Und so begann Olivers gastronomischer Werdegang mit einer Kochlehre in einem kleinen Schlosshotel in der Vulkaneifel, dem „Kurfürstlichen Amtshaus Daun“, wo er seine Leidenschaft für die Patisserie entdeckte. Nach seiner Lehre und einem Abstecher bei der Bundeswehr verschlug es ihn ein Jahr lang in den „Leeberghof“ an den Tegernsee. Weitere Erfahrungen sammelte er im „Hopfenspeicher “ in Hannover, bevor es ihn nach Dortmund in das BVB-Vereinslokal „Lennhof“ zog. Zusammen mit dem Küchenchef gründete Oliver, der sich mittlerweile für Pasta sowie die Fisch- und Fleischzubereitung begeisterte, das Restaurant „Jacobs “ – seine erste Station als Küchenchef. Diese Position hatte er auch in seiner letzten Küche „Am Schänzchen“ inne, bevor er nach 15 Jahren beschloss, einen anderen Weg einzuschlagen. Den Weg in den Vertrieb. Warum? „Weil ich einfach mehr Zeit für meine Familie haben wollte. Meine Arbeitszeiten am Wochenende waren mit meinem familiären Alltag nicht vereinbar. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, dem Kochdasein den Rücken zuzukehren, aber nicht der Gastronomie.“ Denn seine Leidenschaft für die Gastrobranche, für gutes Essen und frische, hochqualitative Lebensmittel, die loderte immer noch in ihm. Er wollte sich beruflich verändern, aber zugleich Teil der Gastronomie bleiben. „Und so kam mir die Idee, gewissermaßen die Seiten zu wechseln. Ich wollte die Waren nicht mehr zubereiten, sondern sie beschaffen“, sagt Oliver. Zumindest im beruflichen Kontext. Denn privat liebt er es nach wie vor, zu kochen. Für Freunde und Familie, gerne aber auch mal für Feiern und Festivitäten.