Einmal Nachhaltigkeit to go, bitte!

Die Coronakrise bereitet unserer Umwelt noch mehr Plastikmüll. Nicht nur deshalb verlangen Kunden nach Alternativen zu Kunststoff. METRO bietet der Gastronomie mit nachhaltigen To-Go-Verpackungen verschiedene Lösungen an.

Nachhaltigkeit to Go

Beim Lieblingsrestaurant um die Ecke to-go bestellen steht zurzeit für viele hoch im Kurs – möchte man doch Abwechslung in den eigenen Alltag bringen und vielleicht auch einen Beitrag zur Unterstützung der Gastronomie in der Krise leisten. Aber das Außer-Haus-Geschäft in der Pandemie bedeutet auch wesentlich mehr Verpackungsmüll für unsere Umwelt. Laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, die die Daten im Auftrag des Naturschutzbunds NABU erhoben hat, fielen bereits 2017 in Deutschland 346.419 Tonnen an Abfall für Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen an. Anderen Schätzungen zufolge sind es in Deutschland stündlich 400.000 Menüschalen. Und das alles vor Corona – Essenslieferdienste und damit Einwegverpackungen sind weltweit seit dem 1. Lockdown erst recht durch die Decke geschossen.

„Das Außer-Haus-Geschäft hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, aber während der Coronakrise sehen wir ein zwei- bis dreistelliges Wachstum bei bestimmten Take-Away-Artikeln. Wir denken, dass es auf hohem Niveau bleibt, auch wenn die Coronazeit vergeht“, sagt Zurab Natsvlishvili, Head of Global Sourcing Near Food bei METRO AG. „Das begrüßen wir einerseits natürlich, sind gleichzeitig aber auch besorgt über das dadurch häufig verursachte gestiegene Plastik-Müllaufkommen.“ Aber auch der gestiegene Verbrauch von Hygiene- oder Schutzartikeln wie Desinfektionsmittel oder Gesichtsmasken tragen zu noch mehr Abfall bei. Dabei hatte die Welt schon vor der Pandemie ein massives Plastikproblem: 60 Mio. Tonnen Kunststoff werden jährlich allein in der EU produziert – davon sind fast 40 % Verpackungsmaterial.

Kunden zeigen Zahlungsbereitschaft

Tüten, To-go-Artikel, Versandverpackungen – Plastik ist vor allem in der gesamten Lebensmittellogistik präsent. Dabei führen Liefer- und Qualitätsansprüche meist zu einer übermäßigen Verpackung von Waren. Konventionelle Plastikverpackungen sind für viele Gastronomen immer noch vermeintlich hygienischer und gleichzeitig preiswerter als andere – doch ein Wechsel zu nachhaltigeren Produkten und vor allem auch nachhaltigeren Verpackungen kann ihr Geschäft sogar langfristig verbessern. Denn auch die Kunden verlangen zunehmend nachhaltigere Angebote. Studien zufolge ist für 90 % der Kunden das Thema nachhaltiger Konsum zumindest präsent (ONEY, Sustainable Consumption in Europe, 2019); 88 % erwarten von den Herstellern, dass sie sie bei einem nachhaltigen Lebensstil unterstützen (Forbes, 88% Of Consumers Want You To Help Them Make A Difference, 2018); und 77 % sind auch dazu bereit, mehr für nachhaltige Verpackungen auszugeben (PRO CARTON, European Consumer Packaging Perceptions Study, 2018).

„Seit mindestens 2 Jahren sehen wir einen klaren Trend zum Kauf von Artikeln aus nachhaltigeren Materialien im Vergleich zu konventionellem Plastik. Der Plastikverbrauch geht kontinuierlich zurück, besonders in Westeuropa“, schildert Natsvlishvili. Für METRO sind recycle- oder sogar kompostierbare Artikel oder Artikel-Verpackungen deshalb ein wesentlicher Pfeiler im großen Gerüst Nachhaltigkeit. Um Nachhaltigkeit im Umgang mit Rohstoffen stärker zu fördern und Plastikmüll zu reduzieren, setzt das Unternehmen auf 3 Leitprinzipien: Reduce, Reuse, Recycle.

Nachhaltigkeit to Go Becher

Recyclebare Materialien sind ein Baustein …

So sucht METRO aktiv nach Alternativen zu konventionellen Kunststoffen und möchte gleichzeitig weiterhin die Erwartungen an hohe Qualitäts- und Hygienestandards erfüllen. Eine Lösung sind nachhaltige To-Go-Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen, wie zum Beispiel Bagasse, das auch bei den METRO Eigenmarken zum Einsatz kommt. Bagasse ist ein Abfallprodukt bei der Zuckerrohrproduktion. Es ist ein rein biobasiertes Material, das vollständig kompostierbar ist. Es eignet sich ideal als Plastikersatz, da es wasserundurchlässig, fettresistent, hitze- und kältebeständig ist. Aber auch teilweise vielfach recyclebare Materialien wie Alutrays, Papier, Holz, Bambus, Palmblatt oder rPET können bei den To-Go-Verpackungen als nachhaltigere Lösung eingesetzt werden. Verschiedenste Take-Away-Boxen, Salatboxen, Suppenschalen, Becher, Besteck oder Pizzakartons können aus nachhaltigeren Rohstoffen hergestellt werden und sind gleichzeitig bei Kunden beliebt. „Derzeit haben wir mehr als 50 Artikel aus Bagasse im Sortiment, die zu Hause kompostierbar sind. Aber auch Holzbesteck und Papierstrohhalme. Im Jahr 2021 werden wir mehr als 70 neue Artikel im Bereich Alutrays, Papiereinwegartikel und weitere Bagasse-Artikel unter der Eigenmarke METRO Professional entwickeln“, erzählt Natsvlishvili.

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Ein kühles Getränk mit dem Strohhalm schlürfen – das dauert, je nach Durst und Laune, keine Stunde. Bis der Plastikhalm sich zersetzt hat, können hingegen 200 Jahre vergehen. Alternativen? Gibt es! Einige Materialien im Vergleich: So lange brauchen Verpackungen, bis sie sich zersetzt haben.

… zur Verringerung des Fußabdrucks

METRO hat sich außerdem bereits 2018 dazu verpflichtet, den eigenen Plastik-Fußabdruck bis 2025 drastisch zu verringern. Bis 2023 sollten beispielsweise insgesamt 300 Tonnen konventionelles Plastik in Eigenmarkenverpackungen eingespart werden. Dieses Ziel wurde bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2020 mit fast 500 Tonnen eingespartem Plastik weit übererfüllt. Ein weiterer großer Schritt in eine Zukunft mit weniger Plastik ist das Verbot der EU in Bezug auf eine Reihe von Einwegplastikprodukten ab 2021. Das METRO Sortiment an Produkten aus nachhaltigeren Materialien und mit nachhaltigen Verpackungen passt sich somit stetig an die steigenden Anforderungen der Verbraucher und der Gesellschaft an – für eine Zukunft mit weniger Plastik.

  • Gastronomen können sich durch den Einsatz nachhaltigerer Produkte und Verpackungen bei ihren Gästen positiv positionieren und gleichzeitig die Umwelt schonen.
  • Eine aktive Kommunikation des Themas kann die Wahrnehmung stärken – so sind Gäste auch bereit, gegebenenfalls höhere Preise zu bezahlen.
  • Neben der Verwertung und Aufbereitung, also dem Recycling, sind die Reduktion unnötiger Verpackungen (Reduce) sowie die Verwendung von Mehrfachverpackungen (Reuse), etwa wiederbefüllbare Boxen oder Becher, weitere Bausteine im Kampf gegen Plastikmüll.

Mehr zur Nachhaltigkeitsstrategie und den 8 strategischen Schwerpunktthemen im METRO Nachhaltigkeitsbericht.

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