Wie Restaurantinhaber Timo Schmitz seine Nische fand

Urbane Kunst mit Gastronomie verbinden – mit seinem kreativen Konzept hat Timo Schmitz genau das geschafft. Der Restaurantinhaber verrät, wie American Streetfood, Musik und Grafitti zusammenpassen und was ihn persönlich inspiriert hat.

5P Restaurant Interieur
Beim Betreten des Düsseldorfer Restaurant 5P empfängt eine bunte Collage aus Grafitti und Bemalungen an den Wänden die Gäste.
5P Restaurant Interieur
Einmal im Monat wird das 5P zur Bühne für Hip-Hop- und Soul-Sänger aus der Region.
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„Wir wollten einen Ort Schaffen, der Welten verbindet“, erzählt Timo Schmitz. Mit seinem 2021 eröffneten Restaurant 5P ist ihm das gelungen: Ein Mix aus Urban Art und Urban Food sorgt für einen einzigartigen Flair. Schon beim Betreten des Düsseldorfer Lokals werden Gäste von bunten Wänden mit Graffiti-Bemalungen empfangen, die an New Yorker Straßenkunst erinnern. Kein Wunder: „2019 bin ich nach New York gereist, habe mir verschiedene Konzepte angeschaut und unter anderem in Brooklyn eine Grafitti-Tour gemacht“, sagt der 35-Jährige. Diese Erfahrungen begleiteten ihn bei der Konzeptentwicklung.

Doch auch der Look der angrenzenden Kiefernstraße, einer der längsten bemalten Straßenzüge Europas, habe seinen Teil dazu beigetragen. Gemeinsam mit zwei befreundeten Sprayern aus der Grafitti-Szene – Marc Hennig von den Majo Brothers und Fabian Buckermann – entstand die bunte Collage an den Wänden. „Nachdem wir uns auf ein Farbmuster geeinigt hatten, habe ich den beiden freie Hand gelassen, weil ich ein authentisches Bild ihrer Kunst haben wollte.“

Von Pastrami Sandwich bis Chicken Waffles

Kulinarisch servieren Schmitz und sein Team im 5P Streetfood von Nord- bis Südamerika. „Wir legen viel Wert darauf, dass unsere Gerichte etwas Besonderes sind“, erzählt Schmitz. Neben einem dreistöckigen Pastrami-Sandwich, typisch amerikanischen Spezialitäten wie Chicken Waffels oder Steak and Fries, finden Gäste auch Pizzen mit eigens kreierten Soßen und passenden Dips auf der Karte.

Den Großteil der Produkte erhält Schmitz via automatisierter Bestellung durch den METRO Lieferservice. „Unser Fokus liegt nicht auf Quantität, sondern Qualität“, erzählt der Gastronom. „Wir sind kein Burger-Laden, aber trotzdem ist unser Beefburger das beliebteste Gericht.“ Gemeinsam mit Götz Braake aus dem METRO Gastro-Beratungsteam habe er dahingehend auch die Speisekarte optimiert. „Mit den Impulsen der digitalen Auswertung haben wir beispielsweise die Kategorie ,Guests Favorites‘ in unserem Menü definiert“, erklärt Schmitz. Das regelmäßig wechselnde Angebot entwickelt er stetig weiter, zusammen mit Küchenchef Jurek Morgenstern, der zuvor mehrere Jahre in den USA und Kanada tätig war.

Wenn Gäste zu Publikum werden

Neben dem eigentlichen Restaurantbetrieb veranstaltet Timo Schmitz regelmäßig Events im 5P. In Zusammenarbeit mit dem hauseigenen Tonstudio findet einmal im Monat die 5P-Livesession statt, eine Musikveranstaltung für Hip-Hop- und Soul-Sänger aus Düsseldorf und Umgebung. „Wir bieten jungen, unbekannten Künstlern eine Bühne, die Möglichkeit mit uns zusammenzuarbeiten und zu netzwerken“, berichtet der gebürtige Kölner. Das Ganze sei nicht nur ein Angebot für die Musikszene, sondern auch für seine Gäste durchaus spannend. „Unser Publikum ist bunt gemischt, von jungen Kids bis Ü60 ist alles dabei.“ Die Livesessions seien so gut wie immer ausgebucht. Darüber hinaus gibt es im 5P noch weitere Formate wie geführte Malkurse oder Comedy Nights. „Durch diesen bunten Mix erreichen wir noch mal ganz neue Zielgruppen.“ Auch Firmenevents oder Geburtstage gehören zum Angebot.

Die richtige Nische finden

„Bei allem, was wir machen, steht immer die Qualität im Vordergrund“, erklärt Schmitz. „Wir arbeiten mit vielen jungen Leuten aus der Szene zusammen – ich glaube, das macht uns authentisch.“ Benannt hat der Gastronom sein Restaurant nach einem ehemaligen großen Künstlerhaus aus Queens, dem 5 Pointz, das unter anderem als Entstehungsort der urbanen Hip-Hop-Kultur gilt. Mehr als 200 Künstler aus allen fünf Stadtbezirken New York Citys siedelten sich seit den 80er Jahren darin an. „Dieses Konzept war für mich wegweisend für das, was wir hier geschaffen haben“, erinnert sich Schmitz. Für ihn sei es immer wichtig gewesen, etwas Besonderes zu machen, das die Menschen begeistert. „Mainstream ist langweilig. Ein ehemaliger Hoteldirektor hat mir mal gesagt: ,It’s all about the niche.‘ Und wenn man sich seine Nische erschließt, muss man auch versuchen, sie bestmöglich zu bespielen.“

Timo Schmitz

Timo Schmitz

Über... Timo Schmitz

2010 zog es den gelernten Hotelfachmann von Köln nach Düsseldorf, wo er als Chef Concierge die Eröffnung des Hyatt Hotels im Medienhafen begleitete. Später wechselte er als Duty Manager ins ehemalige InterContinental Hotel. 2015 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit mit einem der ersten Düsseldorfer Pop-Up-Restaurants. In der Racletterie im Weinkeller des Restaurants Casa Luigi servierte er seinen Gästen vier Monate lang Raclette in Tapasform. 2016 eröffnete Schmitz zusammen mit seinem Geschäftspartner das Hotel Graf-Adolf-Apartments und kurz danach die Kleine Luise, Düsseldorfs kleinstes Hotel mit Cocktailbar im Erdgeschoss. Nachdem er Mitte 2019 die gemeinsame Immobilienfirma verlassen hatte, war für Schmitz schnell klar: Er möchte sich weiterhin kreativ ausleben. 2021 folgte schließlich die Eröffnung des 5P.

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