In Gemeinschaft genießen: Sharing Plates im Trend
Ein gastronomisches Konzept, das beim gemeinsamen Essen ansetzt und so gewissermaßen zum Ursprung der Esskultur zurückkehrt, sind Sharing Plates. Bei dem Food Trend steht das Teilen von Speisen im Vordergrund: weg vom eigenen Teller hin zu vielen kleinen Schalen für alle. Einen Grund für diesen Trend sieht Gesundheitspsychologin Prof. Dr. Britta Renner von der Universität Konstanz in dem Bedürfnis nach Geselligkeit und Gemeinschaft: "Essen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme, es verbindet Menschen und bringt sie wortwörtlich an einen Tisch. Stellen wir dann auch noch Essen in die Mitte und teilen es miteinander, sehen wir danach positive Auswirkungen auf die soziale Identität: Wir fühlen uns einander tatsächlich näher." Haya Molcho begegnet diesem Bedürfnis mit ihrer erfolgreichen Restaurantkette Neni. Hier essen die Gäste Gerichte gemeinsam, wie Haya es früher mit Familie und Freunden am großen Tisch erlebte.
Übrigens: Für alle, die beim gemeinsamen Essen neue Kontakte knüpfen möchten, gibt es Portale wie „Eat With“, die Verabredungen zum gemeinsamen Essen ermöglichen. Die App „Feastly“ verbindet leidenschaftliche Köche – sowohl Hobby- als auch professionelle Köche – mit Personen, die Lust haben, gemeinsam mit anderen zu essen. Der Esstisch ist eine Art soziales Netzwerk, das Essen die Verbindung. Nicht zu vergessen, Tandem-Programme. Ein Begleiter des Sprachaustauschs ist nicht selten ein gemeinsames Essen.