Nachhaltig und gesund – das sind die Food Trends 2024

Neue Food Trends beeinflussen, welche Gerichte auf den Speisekarten der Restaurants zu finden sind. Auch 2024 bleibt Nachhaltigkeit und Gesundheit ein zentrales Thema in der Gastronomie. Doch welche Zutaten stehen dieses Jahr besonders im Fokus? Ein Ausblick.

Food Trends 2024: Gesund und nachhaltig

Worum Geht´s?

  • Buchweizen: Glutenfreier und gesunder Alleskönner
  • Gesundes Fruchtfleisch der Kakaobohne
  • Feigenblätter als Hauptzutat
  • Dank TikTok zum Food Trend: Mushroom Coffee
  • Veganer Fisch
  • Große Aromavielfalt mit Botanicals
  • Exotische Schote: Tamarinde

2024 setzt sich der Trend zur gesunden Küche fort. Wie schon im vergangenen Jahr stehen pflanzliche und nachhaltige Lebensmittel im Mittelpunkt. So könnten Zutaten wie Kakaomark, Vitalpilze oder Feigenblätter häufiger auf den Tellern landen. Aber auch altbekannte Lebensmittel wie Buchweizen oder Tamarinde halten aufgrund ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten weiterhin verstärkt Einzug in die Gastronomieküchen.

Glutenfrei und gesund: Alleskönner Buchweizen

Galt Buchweizen früher als „Arme-Leute-Essen“, liegt er heute wie Amarant und Quinoa wieder im Trend. Obwohl Buchweizen botanisch – wie Rhabarber und Sauerampfer – zur Familie der Knöterichgewächse gehört, lässt er sich ähnlich wie Getreide verarbeiten und somit leicht in die täglichen Koch- und Essgewohnheiten integrieren. Die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche sind vielfältig. Während der ganze Buchweizen ähnlich wie Reis gekocht und als Risotto, Bowl-Zutat oder Bratling verwendet wird, lässt er sich geschrotet über Nacht in Milch oder Wasser eingeweicht wie „Overnight-Oats“, eine kalte Variante von Porridge, zubereiten. Aus Buchweizenmehl lassen sich zudem Nudeln, Brot und anderes Gebäck herstellen. Auch gesundheitlich hat das Pseudogetreide einiges zu bieten: So zeichnet sich Buchweizen durch einen hohen Gehalt an essenziellen Eiweiß- und Fettbausteinen aus, ist glutenfrei und bietet eine gute Quelle für Phosphor, Magnesium, Calcium und B-Vitamine.

Mehr als nur Kakao – gesundes Fruchtfleisch der Kakaobohne

Die Kakaopulpe, auch Kakaomark genannt, ist das Fruchtfleisch im Inneren der Kakaofrucht, das den Samen bzw. die Kakaobohnen umhüllt. Sein süßer, leicht säuerlicher Geschmack erinnert an tropische Früchte. Obwohl die Kakaobohne das Hauptprodukt für die Schokoladenherstellung ist, wird das Kakaomark nicht mehr als Abfallprodukt betrachtet, sondern zunehmend als wertvoller Rohstoff für verschiedene Produkte wie Marmeladen, Säfte oder als Zutat für Backwaren genutzt. Damit eröffnet die Verarbeitung von Kakaopulpe nicht nur neue kulinarische Perspektiven, sondern trägt auch zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen bei.

Um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, hat in den letzten Jahren auch der Trend zum "Re-Use Food" an Bedeutung gewonnen. Dabei werden Lebensmittelreste, die normalerweise weggeworfen werden, auf kreative Weise wiederverwertet, indem sie beispielsweise zu neuen Gerichten verarbeitet, eingekocht oder als nachhaltige Verpackung verwendet werden.

Vom Baum zur Speisekarte – Feigenblätter als vielseitige Zutat

Während die Früchte des Feigenbaums selbst schon lange als Delikatesse gelten, findet nun auch das Blatt seinen Weg in die Küche. Roh ungenießbar, entfaltet es bei richtiger Zubereitung einen süßen, cremigen und zugleich kräuterartigen Geschmack. In Ölen und Milchprodukten verarbeitet oder zu Sirup destilliert, bereichert es eine Vielzahl von Gerichten und Getränken. Von Eiscreme bis hin zu exotischen Currys dienen Feigenblätter als Hauptzutat und verleihen Gerichten eine ganz neue, überraschende Geschmacksdimension.

Von TikTok zum Food Trend – Mushroom Coffee mit Vitalpilzen

Durch den großen Hype in den sozialen Netzwerken wie TikTok oder Instagram hat sich der Genuss von Mushroom Coffee zu einem Food Trend entwickelt. Mushroom Coffee ist gemahlener (Instant-)Kaffee in Kombination mit Heilpilzen. Die spezielle Kaffeemischung, bestehend aus verschiedenen Vitalpilze wie Reishi, Chaga oder Igelpilz, ist nicht nur wegen ihres einzigartigen Geschmacks beliebt. Die aus der chinesischen Medizin stammenden Heilpilze sollen die Nebenwirkungen von Koffein abschwächen und eine belebende und stärkende Wirkung haben. Mehrere Studien belegen, dass Vitalpilz-Kaffee die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern, für mehr Energie sorgen und die Abwehrkräfte stärken kann.

Veganer Fisch - ein Food Trend mit gutem Gewissen

Pflanzliche Ernährung bleibt einer der wichtigsten Food Trends 2024. Neben veganem Fleisch wächst auch das Angebot an veganen Fischprodukten stetig. Mit pflanzlichen Alternativen wie Karotten statt Lachs oder Trompetenpilzen statt Jakobsmuscheln stehen vegane Produkte dem Fisch in Geschmack und Konsistenz in nichts nach. Diese Innovationen tragen nicht nur zu einer größeren Auswahl für pflanzliche Ernährung bei, sondern helfen auch, die Ozeane vor Überfischung zu schützen.

Ob veganer Lachs oder Thunfisch: METRO bietet eine große Auswahl an pflanzlichen Fischprodukten. Durch Kooperationen wie dem Start-up Ordinary Seafood baut METRO sein Sortiment kontinuierlich aus und bietet seit Anfang des Jahres in ausgewählten Märkten in Deutschland auch pflanzliche Meeresfrüchte an. 👉METRO.de

Große Aromavielfalt mit Botanicals

Botanicals oder pflanzliche Stoffe umfassen eine breite Palette von Kräutern, Wurzeln und Blüten. Aufgrund ihrer komplexen Aromen dienen sie unter anderem als Zutat für Getränke, um interessante Geschmacksrichtungen zu erzeugen. Während einige Botanicals wie Holunder, Echinacea und Lavendel früher traditionell als Tee genossen wurden, werden sie mittlerweile auch in Ready-to-drink-Shots, Säften, probiotischen und kohlensäurehaltigen Getränken verwendet. Auch alkoholische Getränke enthalten immer häufiger Botanicals, wie beispielsweise Gin, dessen Hauptbestandteil traditionell Wacholder ist. Aber auch Botanicals wie Koriander oder Angelikawurzel sind in der Zutatenliste zu finden. Die Kombination und Dosierung der pflanzlichen Inhaltsstoffe beeinflusst den Geschmack und das Aroma des Gins, wodurch kreative und einzigartige Rezepturen entstehen.

Tamarinde - ein exotischer Food Trend

Ursprünglich in der lateinamerikanischen, karibischen und mexikanischen Küche weit verbreitet, hat die Tamarinde auch international an Beliebtheit gewonnen. Die getrockneten Schoten haben aufgrund ihres hohen Pektingehalts eine gute Gelierfähigkeit und eignen sich daher zur Herstellung von Gelees. In asiatischen Küchen werden die Kerne der Tamarinde gekocht oder geröstet, um einen Extrakt zu gewinnen, der vielen Gerichten ihre charakteristische dunkle Färbung und ein pikant herb-säuerliches Aroma verleiht. Neben dem süß-herben Geschmack gilt die Tamarinde auch als gesundheitsfördernd, da sie Eisen, Magnesium, Vitamin C und Phosphor enthält.

FAQ

Was ist ein Food Trend?

Food Trends sind populäre Entwicklungen in der Art und Weise, wie Lebensmittel konsumiert, zubereitet oder präsentiert werden. Diese Trends können sich auf verschiedene Aspekte der Ernährung beziehen, wie z. B. bestimmte Zutaten, Kochmethoden, Ernährungsweisen, Essgewohnheiten oder gastronomische Konzepte.

Wie entstehen Food Trends?

Die meisten Food Trends verbreiten sich mittlerweile im Internet. Einen besonderen Einfluss haben dabei Social Media Influencer, die auf Kanälen wie TikTok oder Instagram mit großer Reichweite für Lebensmittel werben. Gehen diese viral, finden sie nach und nach Eingang in die gesellschaftliche Esskultur. Neben Social Media entstehen Food Trends aber auch als Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen wie beispielsweise die verstärkte Nachfrage nach pflanzlicher Ernährung.

Was ist ein aktueller Food Trend auf TikTok?

Aktuell beliebt: das sogenannte Cloud Bread. Dabei handelt es sich um ein leichtes, luftiges Brot, das ohne Mehl hergestellt wird. Immer mehr Nutzer teilen das Rezept auf TikTok und backen es nach.

Was ist ein Food Trend Report?

Ein Food Trend Report ist eine Zusammenstellung von Informationen über aktuelle und sich abzeichnende Trends in der Lebensmittel- und Gastronomiebranche. Sie sind für verschiedene Akteure der Lebensmittelbranche relevant und bieten Entscheidungsträgern Einblicke, um fundierte strategische Entscheidungen zu treffen, die Produktentwicklung zu steuern und Marketingstrategien zu entwickeln. Zu den bekanntesten Berichten zählt der „Food Report “, der jährlich von der renommierten österreichischen Trendforscherin und Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler veröffentlicht wird.


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