Was war denn da los, Max Strohe?

Kochen, Küchen, Kiezgeschichten: In seiner MPULSE Kolumne erzählt Sternekoch, Autor und Bundesverdienstordenträger Max Strohe die Geschichten hinter seinen Instagram-Schnappschüssen.

Max Strohe
An die Wand gesprühter Michelin-Stern

Worum geht's?

  • Eine gestohlene Michelin-Stern-Plakette
  • Kreativ werden
  • Der Michelin-Stern zum Selbermachen

Der erste Weg, morgens ins Restaurant, führt über den Hintereingang durch den dunklen Gastraum, hin zur Eingangstür. Ich ziehe die Rolladen hoch, und beobachte, wie das Sonnenlicht durch die hohen Fenster scheint und sich am Tresen bricht.
Durch die Tür trete ich raus auf die Terrasse und betrachte meine „Wahlheimat“ mit Stolz.
Im Augenwinkel erkenne ich, dass etwas nicht stimmt: Eskalationsstufe rot. Und zwar kaminrot. Michelinrot. Dort, wo seit nunmehr fünf Jahren die Plakette des Guides hing, sind bloß mehr große Löcher und ein fahler Umriss zu erkennen.
Was machen also, wenn einem das Symbol für etwas, das einem die halbe Welt bedeutet, unter einem Akt groben Vandalismus böswillig entwendet wird?
Genau das, was wir machten, um diese Auszeichnung zu erkochen: Kreativ sein und die Ärmel hochkrempeln. Nach kurzem Shopping im Baumarkt sprühen wir fix den Stern selbst wieder an die Altbaufassade; ganz wild und vogelfrei. Ganz Berlin; ganz Kreuzberg. Ganz wir.

🎤 Interview mit Max Strohe: "Ich will so sein können, wie ich bin."

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Über ...  Max Strohe

Maximilian „Max“ Strohe führt gemeinsam mit Ilona Scholl das Restaurant Tulus Lotrek in Berlin, ausgezeichnet mit einen Michelin-Stern. Für ihre Initiative „Kochen für Helden“ erhielten Strohe und Scholl 2021 die Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens.
In seiner Kolumne im METRO Magazin MPULSE schreibt Max Strohe über ausgewählte Geschichten zu den Fotos aus seinen Instagram-Feed.

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